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Infoseite // Oscars 2021 - moderner und diverser: Nomadsland gewinnt u.a. als bester Film



Newsmeldung von slashCAM:



Wir hatten hier bereits über die Oscar Shortlist 2021 berichtet ? vergangene Nacht war es nun soweit: Die wegen der Pandemie verzögerte und an einem neuen Austragungsort...



Hier geht es zur Newsmeldung auf den slashCAM Magazin-Seiten:
Oscars 2021 - moderner und diverser: Nomadsland gewinnt u.a. als bester Film


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Antwort von rideck:

Klasse dass der Oskar für den besten Dokumentarfilm an: "My Octupus Teacher" ging. Toll gemachter Film, eine geniale Geschichte und bestechende Protagonisten.

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Antwort von Panamatom:

Ich habe mich über die beiden Oscars für "sound of metal" für Ton und Schnitt gefreut. Und, dass man diesen Film (wie einige andere auch) bereits sehen konnte. "The father" und "a promising young woman" würde ich sehr gerne wieder im Kino sehen, obwohl zuhause aufgerüstet wurde ...

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Antwort von holger_1:

Behind the scenes Nomadland: https://www.youtube.com/watch?v=tlYM89aQYAc

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Antwort von rdcl:

holger_1 hat geschrieben:
Behind the scenes Nomadland: https://www.youtube.com/watch?v=tlYM89aQYAc
Jetzt bekommen die Wollmützenträger mit ihren Christbaum-Rigs schon Oscars. Die Altherrenfraktion des Forums steht kurz vorm Herzinfarkt...

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Antwort von pillepalle:

Und dann auch noch alles manuell fokussiert. Am Easyrig sogar der Kameramann selber-. Was hätten die bloß gemacht, wenn die Protagonisten plötzlich wild umher gesprungen wären :)

VG

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Antwort von Frank Glencairn:

rdcl hat geschrieben:

Jetzt bekommen die Wollmützenträger mit ihren Christbaum-Rigs schon Oscars. Die Altherrenfraktion des Forums steht kurz vorm Herzinfarkt...
...während dessen, die Altherrenfraktion:

TENET-Behind-the-Scenes-Exclusive.009.jpeg

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Antwort von pillepalle:

Ich fand ja die Biografie von Hoyte interessant. Es gibt auch ein paar ganz gute Interviews auf Holländisch.



VG

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Antwort von rdcl:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
rdcl hat geschrieben:

Jetzt bekommen die Wollmützenträger mit ihren Christbaum-Rigs schon Oscars. Die Altherrenfraktion des Forums steht kurz vorm Herzinfarkt...
...während dessen, die Altherrenfraktion:


TENET-Behind-the-Scenes-Exclusive.009.jpeg
Ich meinte eher die Altherren im Geiste, die immer denken, dass jeder mit Wollmütze und mehr als einem Akku an der Kamera nur wackelige Aufnahmen für Youtube produzieren kann. Das Klischee wurde hier ja oft genug ausgepackt.

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Antwort von DidahLostHisPassword:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
rdcl hat geschrieben:

Jetzt bekommen die Wollmützenträger mit ihren Christbaum-Rigs schon Oscars. Die Altherrenfraktion des Forums steht kurz vorm Herzinfarkt...
...während dessen, die Altherrenfraktion:


TENET-Behind-the-Scenes-Exclusive.009.jpeg
die haben aber auch "nur" best vfx gewonnen - musste sein ;)

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Antwort von iasi:

rdcl hat geschrieben:
holger_1 hat geschrieben:
Behind the scenes Nomadland: https://www.youtube.com/watch?v=tlYM89aQYAc
Jetzt bekommen die Wollmützenträger mit ihren Christbaum-Rigs schon Oscars. Die Altherrenfraktion des Forums steht kurz vorm Herzinfarkt...
Was?!
Aber dafür gab"s doch sicherlich keinen Kamera-Oscar.
Das geht doch gar nicht.
Die haben schließlich nicht richtig ausgeleuchtet, also kann das schon mal gar nicht cinematisch und professionell aussehen.

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Antwort von Frank Glencairn:

iasi hat geschrieben:

Die haben schließlich nicht richtig ausgeleuchtet
Wenn man das Budget und den Luxus hat, nur während der Golden Hour - immer schön gegen die Sonne - zu drehen (oder bei vollständiger Bewölkung - die große Softbox - also auf passendes Wetter warten), kann das auch "Ausleuchten" sein - ne andere Art halt, als mit Lampen, das Prinzip bleibt das selbe, ist ne reine Geldfrage.

Unabhängig davon hatten die ja trotzdem künstliches Licht am Anschlag, weil Natur pur halt auch bei so ne Budget nicht immer reicht.

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Antwort von cantsin:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Wenn man das Budget und den Luxus hat, nur während der Golden Hour - immer schön gegen die Sonne - zu drehen (oder bei vollständiger Bewölkung - die große Softbox - also auf passendes Wetter warten)
Laut Wikipedia betrug das Budget $5 Millionen (das entspricht drei Tatort-Folgen) und die Drehzeit 4 Monate; also nach Hollywood-Maßstäben Low Budget bei maximaler Drehzeit.

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Antwort von iasi:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:

Die haben schließlich nicht richtig ausgeleuchtet
Wenn man das Budget und den Luxus hat, nur während der Golden Hour - immer schön gegen die Sonne - zu drehen (oder bei vollständiger Bewölkung - die große Softbox - also auf passendes Wetter warten), kann das auch "Ausleuchten" sein - ne andere Art halt, als mit Lampen, das Prinzip bleibt das selbe, ist ne reine Geldfrage.

Unabhängig davon hatten die ja trotzdem künstliches Licht am Anschlag, weil Natur pur halt auch bei so ne Budget nicht immer reicht.
Es ist durchaus ein Unterschied, ob man Licht nutzt oder Licht setzt.

Und stimmt: Der große Luxus ist die Drehzeit. Die ist teuer und immer knapp. Daher sollte man sie nicht verplempern.

Aber mit Lichtsetzen allein ist es eh nicht getan, will man einen Kamera-Oscar:

https://filmmakermagazine.com/110786-we ... IcefKFCQ2w

Bei "Mank" nutzten sie eben wirklich alle Gestaltungsmittel, die man heute zur Verfügung hat.

Übrigens erklärt es Messerschmidt hier auch recht deutlich, wo das Limit von Lichtsetzen eben auch ist:
Part of that just came out of the need to be responsible in terms of lighting it for the amount of coverage we had. I was not going to have time to relight every shot considering how much coverage we needed to shoot and how long we had to shoot it.

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Antwort von Frank Glencairn:

cantsin hat geschrieben:

Laut Wikipedia betrug das Budget $5 Millionen (das entspricht drei Tatort-Folgen) und die Drehzeit 4 Monate; also nach Hollywood-Maßstäben Low Budget bei maximaler Drehzeit.
Du darfst nicht vergessen, daß wir hier nicht von einer normalen Hollywood Produktion reden.
Das ist ein Arthouse Film (Searchlight) mit einer einzigen Schauspielerin, und die wurde nicht gebucht, sondern hat den Film quasi erst initiiert, weil sie ihn unbedingt machen wollte. Dann ne Skeleton Crew mit ner handvoll Leute , kaum Licht und Grip, alles entweder draußen, oder in echten Locations, die nur minimal modifiziert werden mußten, die Regisseurin hat selbst den Schnitt gemacht, der DP war gleichzeitig Production Designer, die Hauptdarstellering gleizeitig Produzentin (sprich sie hat deutlich weniger Gage bekommen als normal, wenn überhaupt) - da kommt man mit 5 Millionen relativ weit, und kann sich den Luxus leisten 4 Monate auf richtiges Wetter zu warten, und nur während der Golden Hour zu drehen.

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Antwort von pillepalle:

Trotzdem... eine recht stattliche Summe, selbst über 4 Monate gerechnet. War ja wirklich eine winzige Crew, wenig Equipment und die Statisten werden auch keine Million vom Budget bekommen haben. Davon können die meisten Filmemacher in Europa nur träumen :)

VG

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Antwort von Frank Glencairn:

Wohl wahr. Vor allem der Zeitluxus - den letzten Spielfilm mußte ich in 6 Tagen drehen,
und das mit einem Bruchteil dieses Budgets (selbst auf diese eine Woche gerechnet ein Bruchteil).

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Antwort von iasi:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Wohl wahr. Vor allem der Zeitluxus - den letzten Spielfilm mußte ich in 6 Tagen drehen,
und das mit einem Bruchteil dieses Budgets (selbst auf diese eine Woche gerechnet ein Bruchteil).
Es ist doch kein Zeitluxus.
Du sagst selbst, das Budget sei vergleichsweise gering gewesen.
Es war eine Priorisierung. Und es war eine dem Budget angemessene Produktion, die eben nicht versuchte, wie eine 50 Mio.-Hollywood-Produktion an die Sache heranzugehen.

Lies mal das Messerschmidt-Interview. Auch bei großen Produktionen muss man Prioritäten setzen.
... the need to be responsible in terms of lighting ... I was not going to have time to relight every shot ...
https://filmmakermagazine.com/110786-we ... IfZSqFCQ2x

Drehzeit ist immer ein besonders kostbares Gut und muss möglichst effizient genutzt werden.

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Antwort von Frank Glencairn:

iasi hat geschrieben:

Es ist doch kein Zeitluxus.
Also wenn 4 Monate für einen 90minüter kein Zeitluxus sind, dann weiß ich auch nicht.
iasi hat geschrieben:

Lies mal das Messerschmidt-Interview. Auch bei großen Produktionen muss man Prioritäten setzen.
... the need to be responsible in terms of lighting ... I was not going to have time to relight every shot ...
Das bezieht sich auschließlich auf die Szene in dem Nightclub,
und die Tatsache daß sie dort hauptsächlich mit Practicals 380 geleuchtet haben.
iasi hat geschrieben:

Drehzeit ist immer ein besonders kostbares Gut und muss möglichst effizient genutzt werden.
Und gerade deshalb ist es ein Luxus 4 Monate auf richtiges Wetter und Golden Hour zu warten.
Es ist eher das genaue Gegenteil von effizienter Nutzung, sondern die De-Luxe Version, nur bei allerbestem Licht zu drehen - sonst hätten die nur 3 Wochen gebraucht.

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Antwort von iasi:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:

Es ist doch kein Zeitluxus.
Also wenn 4 Monate für einen 90minüter kein Zeitluxus sind, dann weiß ich auch nicht.
Es ist eine anderer Priorsierung.
Man kann das Budget eben für großen technischen Aufwand und das entsprechend umfangreiche Personal verwenden oder man überlegt, wie man durch sparsames Haushalten mehr Drehzeit gewinnen kann.
"Frank Glencairn" hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:

Lies mal das Messerschmidt-Interview. Auch bei großen Produktionen muss man Prioritäten setzen.
... the need to be responsible in terms of lighting ... I was not going to have time to relight every shot ...
Das bezieht sich auschließlich auf die Szene in dem Nightclub,
und die Tatsache daß sie dort hauptsächlich mit Practicals 380 geleuchtet haben.
Es ist auch hier eine Frage der Abwägung, Planung und Vorbereitung.
Man kann jede Einstellung perfekt ausleuchten und dann eben auch nur weniger Einstellungen drehen.
Oder man optimiert seinen Workflow daraufhin, dass man mehr Einstellungen während der Drehzeit hinbekommt, indem man die nicht so stark limitierte Post miteinbezieht.
"Frank Glencairn" hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:

Drehzeit ist immer ein besonders kostbares Gut und muss möglichst effizient genutzt werden.
Und gerade deshalb ist es ein Luxus 4 Monate auf richtiges Wetter und Golden Hour zu warten.
Es ist eher das genaue Gegenteil von effizienter Nutzung, sondern die De-Luxe Version, nur bei allerbestem Licht zu drehen - sonst hätten die nur 3 Wochen gebraucht.
Man kann sich eben eine kleine Crew und einige kleine LED-Lampen bei gleichem Budget länger leisten, als LKWs voller Licht- und Kameratechnik sowie all die Leute, die diese Technik dann auch transportieren, aufbauen und bedienen.

Es kostet nun einmal Zeit, einen Lichtpark aufzubauen, zu verkabeln, mit Strom zu versorgen und einzurichten.

Gregg Toland hatte bei Früchte des Zorns ebenfalls oft minimal geleuchtet oder nur vorhandenes Licht genutzt. Schon 1940 konnte man also professionelle Filme drehen, ohne in eine Materialschlacht zu verfallen.

Den Profi zeichnet aus, dass er so arbeitet, dass das bestmögliche Ergebnis mit dem (immer begrenzten) Budget erzielt wird. Und der effiziente Umgang mit Drehzeit ist ebenso wichtig, wie das Bild.

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Antwort von Frank Glencairn:

iasi hat geschrieben:

Man kann das Budget eben für großen technischen Aufwand und das entsprechend umfangreiche Personal verwenden oder man überlegt, wie man durch sparsames Haushalten mehr Drehzeit gewinnen kann.
Wenn man Golden Hour im Freien drehen will gibt's da garnix abzuwägen, das kann man auch nicht mit Aufwand hinleuchten.
Die einzige Möglichkeit ist viel Geld in die Hand zu nehmen, und die Kosten für einen vollen Drehtag zu zahlen, obwohl du effektiv 3-4 Stunden drehen kannst, wenn überhaupt (hängt ja auch vom Breitengrad der Location ab), oder in der Zwischenzeit halt Innendreh, wenn das möglich ist (ist natürlich meistens nicht möglich).
Also insgesamt gibt es bei Außenaufnahmen nur wenig Sparpotential. Das selbe gilt auch, wenn man auf einen bewölkten Himmel warten muß, weil man einen bewölkten Himmel haben will. Kostet halt.
iasi hat geschrieben:

Man kann sich eben eine kleine Crew und einige kleine LED-Lampen bei gleichem Budget länger leisten, als LKWs voller Licht- und Kameratechnik sowie all die Leute, die diese Technik dann auch transportieren, aufbauen und bedienen.
Wenn du die Technik für dein Bild brauchst gibt es da keinen Weg außen rum, du kannst nicht mit einer Skeleton Crew und ein paar LED-Funzeln ein oder mehrere Licht-Trucks mit Personal ersetzen, egal wie viel Zeit du hast.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht wirklich auf was du raus willst?
Daß man eigentlich gar kein Licht braucht, wenn man genug Zeit hat?

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Antwort von Frank Glencairn:

iasi hat geschrieben:

Gregg Toland hatte bei Früchte des Zorns ebenfalls oft minimal geleuchtet oder nur vorhandenes Licht genutzt.
Naja, Außenaufnahmen sind geleuchtet wie Außenaufnahmen (damals noch viel mit Reflektoren, und Bogenlampen war aber absolut üblich und nix besonderes), die meisten Innenaufnahmen sind (zwangsläufig bei dem Material mit 28 ISO) mit entsprechenden Monster Lampen umgesetzt, und die paar halbwegs Noir shots waren auch recht aufwändig mit verkabelten Schauspielern, die irgendwo versteckte Lampen hatten etc.


zum Bild




zum Bild


Der Film ist nicht für sein außergewöhnliches Licht (oder die besondere Sparsamkeit in dem Bereich bekannt) sonder für seine Einstellungen im Freien.
Zu einer Zeit wo man so gut wie alles im Studio nachgebaut hatte, waren solche Außenaufnahmen natürlich sensationell, und daß man dafür weniger Licht als im Studio braucht, kann man natürlich auch "minimalistisch" nennen, ist aber natürlich Quatsch. Für solche Bilder wie das unten, brauchst du natürlich kein Licht, du mußt nur auf den richtigen Moment warten.


zum Bild


Der Rest ist auch ganz nett, aber halt nix was nicht schon vorher in unzähligen Noir Filmen gemacht wurde.


zum Bild


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Antwort von iasi:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:

Man kann das Budget eben für großen technischen Aufwand und das entsprechend umfangreiche Personal verwenden oder man überlegt, wie man durch sparsames Haushalten mehr Drehzeit gewinnen kann.
Wenn man Golden Hour im Freien drehen will gibt's da garnix abzuwägen, das kann man auch nicht mit Aufwand hinleuchten.
Die einzige Möglichkeit ist viel Geld in die Hand zu nehmen, und die Kosten für einen vollen Drehtag zu zahlen, obwohl du effektiv 3-4 Stunden drehen kannst, wenn überhaupt (hängt ja auch vom Breitengrad der Location ab), oder in der Zwischenzeit halt Innendreh, wenn das möglich ist (ist natürlich meistens nicht möglich).
Also insgesamt gibt es bei Außenaufnahmen nur wenig Sparpotential. Das selbe gilt auch, wenn man auf einen bewölkten Himmel warten muß, weil man einen bewölkten Himmel haben will. Kostet halt.
iasi hat geschrieben:

Man kann sich eben eine kleine Crew und einige kleine LED-Lampen bei gleichem Budget länger leisten, als LKWs voller Licht- und Kameratechnik sowie all die Leute, die diese Technik dann auch transportieren, aufbauen und bedienen.
Wenn du die Technik für dein Bild brauchst gibt es da keinen Weg außen rum, du kannst nicht mit einer Skeleton Crew und ein paar LED-Funzeln ein oder mehrere Licht-Trucks mit Personal ersetzen, egal wie viel Zeit du hast.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht wirklich auf was du raus willst?
Daß man eigentlich gar kein Licht braucht, wenn man genug Zeit hat?
Es geht darum, dass man in die Planung eben auch all die Möglichkeiten einbezieht, um ein möglicht gutes Gesamtergebnis zu erzielen und sich nicht nur auf Dogmen wie "allein Lichtsetzung macht das Bild" zu versteifen.

Gerade, wenn man 3-4 Stunden drehen kann, muss man sich 5-6 Stunden lang so darauf vorbereiten, dass die Drehzeit optimal genutzt werden kann. Und wenn ich in diesen 3-4 Stunden dadurch mehr Einstellungen drehen kann, dass ich den Feinschliff bei der Ausleuchtung nicht am Set sondern in der Post mache, so hilft dies dem Film.
Wenn selbst Messerschmidt bei einer Hochglanzproduktion wie Mank darauf verzichtet, jede Einstellung auszuleuchten, dann sollte man sich bei kleinerem Budget eben darüber Gedanken machen, was man in die Post verlegen kann, um die erforderlichen Einstellungen in den Kasten zu bekommen.

Was nutzt es, wenn alles perfekt bis ins Detail ausgeleuchtet ist, dann aber nur ein oder zwei Takes möglich sind, weil die Zeit drängt.

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Antwort von Frank Glencairn:

iasi hat geschrieben:

Wenn selbst Messerschmidt bei einer Hochglanzproduktion wie Mank darauf verzichtet, jede Einstellung auszuleuchten, dann ..
Bei einer einzigen Szene.

Und da wurde nicht "verzichtet" sondern stattdessen aufwändig 380 mit Practicals geleuchtet.
Ein paar zusätzliche Source Fours waren trotzdem nötig.

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Antwort von cantsin:

iasi hat geschrieben:
Wenn selbst Messerschmidt bei einer Hochglanzproduktion wie Mank darauf verzichtet, jede Einstellung auszuleuchten,
Hmm, kann es sein, dass Du seine Aussagen bzw. seine amerikanische Fachsprache missverstanden hast?

"I was not going to have time to relight every shot considering how much coverage we needed to shoot and how long we had to shoot it" heisst, dass jede Einstellung sehr wohl ausgeleuchtet war, aber nicht jedesmal individuell neu ausgeleuchtet wurde bzw. das Licht über mehrere Einstellungen hinweg beibehalten wurde. Und das wegen der "coverage", also dem Drehen von Extra-Einstellungen i.d.R. mit mehreren Kameras zugleich, um alternative Einstellungen/Auswahlmöglichkeiten für den Schnitt zu erhalten.

Als Gegenmodell gibt's da Werner Herzog, der sich weigert, "coverage" zu drehen und deshalb seine Crew auf dem Set von "Bad Lieutenant - Port of Call New Orleans" (toller Film übrigens...) an den Rand des Nervenzusammenbruchs brachte.

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Antwort von iasi:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:

Wenn selbst Messerschmidt bei einer Hochglanzproduktion wie Mank darauf verzichtet, jede Einstellung auszuleuchten, dann ..
Bei einer einzigen Szene.

Und da wurde nicht "verzichtet" sondern stattdessen aufwändig 380 mit Practicals geleuchtet.
Ein paar zusätzliche Source Fours waren trotzdem nötig.


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Antwort von iasi:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:

Wenn selbst Messerschmidt bei einer Hochglanzproduktion wie Mank darauf verzichtet, jede Einstellung auszuleuchten, dann ..
Bei einer einzigen Szene.

Und da wurde nicht "verzichtet" sondern stattdessen aufwändig 380 mit Practicals geleuchtet.
Ein paar zusätzliche Source Fours waren trotzdem nötig.
Part of that just came out of the need to be responsible in terms of lighting it for the amount of coverage we had. I was not going to have time to relight every shot


Zeit.

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Antwort von iasi:

cantsin hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
Wenn selbst Messerschmidt bei einer Hochglanzproduktion wie Mank darauf verzichtet, jede Einstellung auszuleuchten,
Hmm, kann es sein, dass Du seine Aussagen bzw. seine amerikanische Fachsprache missverstanden hast?

"I was not going to have time to relight every shot considering how much coverage we needed to shoot and how long we had to shoot it" heisst, dass jede Einstellung sehr wohl ausgeleuchtet war, aber nicht jedesmal individuell neu ausgeleuchtet wurde bzw. das Licht über mehrere Einstellungen hinweg beibehalten wurde. Und das wegen der "coverage", also dem Drehen von Extra-Einstellungen i.d.R. mit mehreren Kameras zugleich, um alternative Einstellungen/Auswahlmöglichkeiten für den Schnitt zu erhalten.

Als Gegenmodell gibt's da Werner Herzog, der sich weigert, "coverage" zu drehen und deshalb seine Crew auf dem Set von "Bad Lieutenant - Port of Call New Orleans" (toller Film übrigens...) an den Rand des Nervenzusammenbruchs brachte.
Zeit war eben auch bei Mank ein Faktor. Darum geht es - muss es gehen.

Es ist eben auch immer die Frage, wieviel Zeit hat man für jede Einstellung - und zwar im Hinblick auf das Zusammenspiel aller Bereiche. Vor allem aber im Hinblick auf die Darstellung.
Oft ist es doch der eine Blick, der eine Einstellung zu etwas besonderem macht - und dazu braucht es oft mehrere Takes.

Auch eine 100 Mio-Hollywood-Produktion ist trotz enormem Material- und Personaleinsatz auf Effizienz getrimmt, wie die Produktionsstraße eines Mercedes-Werks.
Zeit ist nun einmal der wichtige Faktor.

Den größten Fehler, den man machen kann, ist, sich am Material- und Persoanleinsatz großer Produktionen zu orientieren und bei der Drehzeit Abstriche zu machen.

Lieber eine BM Pocket statt eine Alexa, wenn es zusätzliche Drehzeit bringt. ;)
Lieber 3 Takes mehr und dafür in der Post etwas mehr Zeit für den Feinschliff investieren.

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Antwort von Frank Glencairn:

iasi hat geschrieben:

Part of that just came out of the need to be responsible in terms of lighting it for the amount of coverage we had. I was not going to have time to relight every shot


Zeit.
An welcher Stelle widerspricht das jetzt dem was ich gesagt habe?
..sondern stattdessen aufwändig 380 mit Practicals geleuchtet.
Ein paar zusätzliche Source Fours waren trotzdem nötig.
Du tust so, als ob aus Zeitgründen gar nicht oder nur notdürftig geleuchtet wurde.
Wurde aber geleuchtet, und das sogar ziemlich aufwändig, nur halt gleich für das ganze Set, und nicht nur für die einzelnen Einstellungen.

Ich versteh immer noch nicht, was eigentlich dein Punkt ist.

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Antwort von Frank Glencairn:

iasi hat geschrieben:

Den größten Fehler, den man machen kann, ist, sich am Material- und Persoanleinsatz großer Produktionen zu orientieren und bei der Drehzeit Abstriche zu machen.
Ja genau - einen kompletten Nachtclub super aufwändig und nur mit Practicals so ausleuchten, daß man nicht jede einzelne Szene extra machen muß,
braucht ja weder Material, noch Personal - und Zeit kostet es natürlich auch nicht, das macht sich quasi von selbst, während du an einer anderen Einstellung arbeitest.

Man könnte echt meinen, du warst noch nie an einem Set.

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Antwort von cantsin:

Noch mal zurück zum Thema - interessante Statistik zur Relation von Oscars und Zuschauerzahlen:


zum Bild


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Antwort von iasi:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:

Den größten Fehler, den man machen kann, ist, sich am Material- und Persoanleinsatz großer Produktionen zu orientieren und bei der Drehzeit Abstriche zu machen.
Ja genau - einen kompletten Nachtclub super aufwändig und nur mit Practicals so ausleuchten, daß man nicht jede einzelne Szene extra machen muß,
braucht ja weder Material, noch Personal - und Zeit kostet es natürlich auch nicht, das macht sich quasi von selbst, während du an einer anderen Einstellung arbeitest.

Man könnte echt meinen, du warst noch nie an einem Set.
Im Interview sagt Messerschmidt zwar, dass ein Teil für die Entscheidung, die Zeit war, aber dennoch beharrst du darauf, dass es keine Rolle spielt.

Man kann einen 90 Min-Spielfilm schließlich auch in 90 Min. drehen.

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Antwort von iasi:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:

Du tust so, als ob aus Zeitgründen gar nicht oder nur notdürftig geleuchtet wurde.
Wurde aber geleuchtet, und das sogar ziemlich aufwändig, nur halt gleich für das ganze Set, und nicht nur für die einzelnen Einstellungen.

Ich versteh immer noch nicht, was eigentlich dein Punkt ist.
Ich verstehe nicht, wie jemand, der einen Spielfilm in 6 Drehtagen runterfilmt, dem Faktor Zeit scheinbar keine Bedeutung zumisst.

Also ich habe dies bei der Planung und Vorbereitung immer im Sinn.

Und wie schon gesagt: Auch Messerschmidt hatte den Zeitfaktor bei der Planung im Hinterkopf - bei einer Produktion mit ordentlichem Budget.

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Antwort von iasi:

cantsin hat geschrieben:
Noch mal zurück zum Thema - interessante Statistik zur Relation von Oscars und Zuschauerzahlen:


zum Bild
Der Oscar verliert an Bedeutung.
Das zeigt doch auch die Entwicklung der Einschaftquote sehr deutlich.
Fast 60% weniger als schon im eh mauen Vorjahr.

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Antwort von Frank Glencairn:

iasi hat geschrieben:

Im Interview sagt Messerschmidt zwar, dass ein Teil für die Entscheidung, die Zeit war, aber dennoch beharrst du darauf, dass es keine Rolle spielt.
Ja, weil er zig Trucks voll Licht hat und ne riesen Crew die ihm das alles aufbaut und leuchtet.
und er es deshalb nicht selbst machen muß (bzw. drauf wartet, daß es jemand macht), aber die Produktion spart deshalb doch keine Zeit (und Geld),
die müssen die Leute ja trotzdem bezahlen die das alles machen, und das dauert auch entsprechend lang.
Ich weiß nicht, warum du jetzt so lange auf dieser einzigen Szene im Film rumreitest, wo das so gemacht wurde,
als ob das was ungewöhnliches wäre. Das ist ne Standard Prozedur für Szenen bei dene das halt Sinn macht (bei längeren Steadycam Einstellungen z.B. wird das ganz oft gemacht) - is aber halt recht aufwändig, zeitintensiv und teuer, und am Ende auch noch suboptimal (mit womöglich zusätzlicher aufwändiger und teurer Post, um die Unzulänglichkeiten auszubügeln) deshalb macht man es halt nur selten.

Wirklich - sowas ist ein seltener Spezialfall, den man - wenn's geht - eher vermeidet, weil er jede Menge Nachteile hat.
Wieso du die ganze Zeit versuchst aus sowas ein Dogma zu machen, entzieht sich meinem Verständnis.

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Antwort von rdcl:

cantsin hat geschrieben:
Noch mal zurück zum Thema - interessante Statistik zur Relation von Oscars und Zuschauerzahlen:


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Seltsame Statistik. Chronologisch würde das mehr Sinn ergeben. Der Abwärtstrend ist nicht so gleichbleibenden wie es hier suggeriert wird.
Das sind außerdem Box Office Zahlen, und es werden Filme von der vor-Sreaming-Ära und der Nach-Streaming-Ära miteinander verglichen.

Den Zahlen von 2020 und 2021 würde ich da sowieso nicht zu viel Gewicht beimessen. Der Großteil der Filme ist so gut wie unbekannt und niemand konnte ins Kino gehen. Das ist schon eine Ausnahmesituation.

Der generelle Trend stimmt natürlich trotzdem. Das hat aber sehr viele verschiedene Gründe.

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Antwort von cantsin:

rdcl hat geschrieben:
Seltsame Statistik. Chronologisch würde das mehr Sinn ergeben. Der Abwärtstrend ist nicht so gleichbleibenden wie es hier suggeriert wird.
Das sind außerdem Box Office Zahlen, und es werden Filme von der vor-Sreaming-Ära und der Nach-Streaming-Ära miteinander verglichen.
Naja, dafür sind ja auch in der Streaming-Ära die DVD-Umsätze weggebrochen, insofern dürfte sich das mindestens ausgleichen.

Eben mal nachgerechnet: Die Oscar-Gewinner von 2001-2010 hatten einen Gesamtumsatz von 1425,06 Millionen, die von 2011-2020 nur noch von 689,19 Millionen, und das sind nicht mal inflationsbereinigte Zahlen.

Und wenn man sich die Gewinner ansieht, gibt es schon eine klare Tendenz weg von Publikums- und hin zu Arthouse-Filmen. "Herr der Ringe" und "Gladiator" hätten heute wahrscheinlich keine Chance mehr bei der Oscar-Jury.

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Antwort von Frank Glencairn:

iasi hat geschrieben:

Ich verstehe nicht, wie jemand, der einen Spielfilm in 6 Drehtagen runterfilmt, dem Faktor Zeit scheinbar keine Bedeutung zumisst.
Das tu ich, und wie.

Bei 6 Tagen und über 20 Seiten am Tag ist das allerdings sowieso ne völlig andere Nummer - das ist wie Kriegseinsatz, da versuchst du nur irgendwie durch zu kommen. Dabei fällt so viel hinten runter, für das keine Zeit war, egal mit welcher Planung und wie du leuchtest.
Glaub mir, ich hätte da lieber 20 Tage Zeit gehabt, dann hätte ich visuell 200% mehr raus holen können. Is natürlich schade,
aber die haben mich engagiert, weil ich sowas trotzdem kann, ohne daß es ganz scheiße aussieht.
Aber nur weil man es kann, ist das noch lange nicht die Art wie man arbeiten möchte - mit mehr (Budget) und damit Zeit wär es natürlich deutlich besser geworden. Es ist ja nicht gerade befriedigend, wenn man weiß, daß man es eigentlich besser könnte.

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Antwort von rideck:

iasi hat geschrieben:
cantsin hat geschrieben:
Noch mal zurück zum Thema - interessante Statistik zur Relation von Oscars und Zuschauerzahlen:


zum Bild
Der Oscar verliert an Bedeutung.
Das zeigt doch auch die Entwicklung der Einschaftquote sehr deutlich.
Fast 60% weniger als schon im eh mauen Vorjahr.
Das Gegenteil. Der Oskar wird politischer und wenn ich mir die Liste anschaue, werden die Filme auch besser (Ist natürlich persönliche Geschmacksache).
Eine gute Zeitung oder ein Fachmagazin wird auch nicht so oft wie die Bild gedruckt.

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Antwort von Frank Glencairn:

rideck hat geschrieben:

Das Gegenteil. Der Oskar wird politischer ..
Und genau das ist es - wenigstens nach den internationalen Kommentaren, die ich so sehe - was die Leute abschreckt.
Die meisten wollen einfach nur gut unterhalten werden, und nicht irgendwie politisch indoktriniert und belehrt.
So viele haben geschrieben daß sie die Schnauze voll davon haben, das alles immerzu politisiert wird,
und sie deshalb nach 20 Minuten abgeschalten haben.

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Antwort von rideck:

Naja wie gesagt die Erwartungshaltung an Filme ist unterschiedlich. Manchen reicht es einfach nur unterhalten zu werden, andere wollen mehr. Ist sicher
für jeden was dabei, musst einfach nur mal durchs TV zappen, oder dir die Bandbreite von YouTube ansehen. Ist doch schön wenn Preise nicht nur auf
Unterhaltung abzielen? Am Ende bekommt man beides unter einen Hut, wenn man möchte. Zum Glück ist deine Kriegs-Doku ja nur pure Unterhaltung ;)

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Antwort von rideck:

Man muss aber auch sagen dass mein Kommentar davor und damit auch deine Antwort nur bedingt stimmen.
Schaue ich mir die Liste einmal an, ist da nicht viel politische Belehrung dabei.

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Antwort von iasi:

rideck hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:


Der Oscar verliert an Bedeutung.
Das zeigt doch auch die Entwicklung der Einschaftquote sehr deutlich.
Fast 60% weniger als schon im eh mauen Vorjahr.
Das Gegenteil. Der Oskar wird politischer und wenn ich mir die Liste anschaue, werden die Filme auch besser (Ist natürlich persönliche Geschmacksache).
Eine gute Zeitung oder ein Fachmagazin wird auch nicht so oft wie die Bild gedruckt.
Was ist denn an Nomadsland politischer als an Slumdog Millionär?
Warum ist In der Hitze der Nacht weniger politisch, als Moonlight oder Green Book?

Intressant ist doch, dass Moonlight 2017 gerade mal soviel eingespielt hat, wie In der Hitze der Nacht ein halbes Jahrthundert zuvor.
Wieviele Menschen haben die Filme also jeweils gesehen?

Das Internet mit seinen Bewertungsportalen macht den Oscar schlicht obsolet.

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Antwort von Frank Glencairn:

rideck hat geschrieben:

Schaue ich mir die Liste einmal an, ist da nicht viel politische Belehrung dabei.
Ich hab nicht von den Filmen gesprochen, sondern von der Veranstaltung.

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Antwort von rideck:

iasi hat geschrieben:
rideck hat geschrieben:


Das Gegenteil. Der Oskar wird politischer und wenn ich mir die Liste anschaue, werden die Filme auch besser (Ist natürlich persönliche Geschmacksache).
Eine gute Zeitung oder ein Fachmagazin wird auch nicht so oft wie die Bild gedruckt.
Was ist denn an Nomadsland politischer als an Slumdog Millionär?
Warum ist In der Hitze der Nacht weniger politisch, als Moonlight oder Green Book?

Intressant ist doch, dass Moonlight 2017 gerade mal soviel eingespielt hat, wie In der Hitze der Nacht ein halbes Jahrthundert zuvor.
Wieviele Menschen haben die Filme also jeweils gesehen?

Das Internet mit seinen Bewertungsportalen macht den Oscar schlicht obsolet.
Genau Iasi, voll erfasst.

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Antwort von rideck:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
rideck hat geschrieben:

Schaue ich mir die Liste einmal an, ist da nicht viel politische Belehrung dabei.
Ich hab nicht von den Filmen gesprochen, sondern von der Veranstaltung.
Genau Frank und die Veranstaltung hat ja auch nichts mit Filmen zu tun ;) Aber em Ende ist es doch egal wer sich das anschaut und wer nicht?
Wenn solche guten Dokus wie "My Octupus Teacher" abräumen dürfen und solche Filmemacher dann geiles nachlegen können, kann ich ein
solche unglaublich politische Veranstaltung aushalten - oder halt, das muss ich doch gar nicht, ich kann ja einfach ausschalten :)

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Antwort von iasi:

Quizfrage:

Welcher Film erhielt 1945 Oscars für
Bestes Originaldrehbuch,
Beste Kamera,
Bester Schnitt,
Bester Ton
und
Bestes Szenenbild?

In D bekam und bekommt man diese Großproduktion gar nicht zu sehen.

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Antwort von dienstag_01:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
rideck hat geschrieben:

Das Gegenteil. Der Oskar wird politischer ..
Und genau das ist es - wenigstens nach den internationalen Kommentaren, die ich so sehe - was die Leute abschreckt.
Die meisten wollen einfach nur gut unterhalten werden, und nicht irgendwie politisch indoktriniert und belehrt.
So viele haben geschrieben daß sie die Schnauze voll davon haben, das alles immerzu politisiert wird,
und sie deshalb nach 20 Minuten abgeschalten haben.
Nach dieser Lesart müsste die Verleihung der Goldenen Zitrone ja weit bedeutender sein als die des Oscars. Weil unterhaltsamer.
Ist das so?

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Antwort von Frank Glencairn:

Da bin ich die falsche Adresse - da mußt du die Leute fragen, die abgeschalten haben - ich schau sowas sowieso nicht.

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Antwort von dienstag_01:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Da bin ich die falsche Adresse - da mußt du die Leute fragen, die abgeschalten haben - ich schau sowas sowieso nicht.
Aber gibst Kommentare wieder.

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Antwort von iasi:

dienstag_01 hat geschrieben:
"Frank Glencairn" hat geschrieben:


Und genau das ist es - wenigstens nach den internationalen Kommentaren, die ich so sehe - was die Leute abschreckt.
Die meisten wollen einfach nur gut unterhalten werden, und nicht irgendwie politisch indoktriniert und belehrt.
So viele haben geschrieben daß sie die Schnauze voll davon haben, das alles immerzu politisiert wird,
und sie deshalb nach 20 Minuten abgeschalten haben.
Nach dieser Lesart müsste die Verleihung der Goldenen Zitrone ja weit bedeutender sein als die des Oscars. Weil unterhaltsamer.
Ist das so?
Die Oscar-Verleihung soll schlicht langatmig und vor allem langweilig gewesen sein.

Diese öden Dankesreden ertragen eben nur Leute, die denken, sie würden durch dieses Martyrium unter Beweis stellen, dass sie sich von der unterhaltungsgeilen Masse abheben.

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Antwort von dienstag_01:

iasi hat geschrieben:
dienstag_01 hat geschrieben:

Nach dieser Lesart müsste die Verleihung der Goldenen Zitrone ja weit bedeutender sein als die des Oscars. Weil unterhaltsamer.
Ist das so?
Die Oscar-Verleihung soll schlicht langatmig und vor allem langweilig gewesen sein.

Diese öden Dankesreden ertragen eben nur Leute, die denken, sie würden durch dieses Martyrium unter Beweis stellen, dass sie sich von der unterhaltungsgeilen Masse abheben.
Ich sehe da nur Stars zum Anfassen ;)

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Antwort von cantsin:

iasi hat geschrieben:
Intressant ist doch, dass Moonlight 2017 gerade mal soviel eingespielt hat, wie In der Hitze der Nacht ein halbes Jahrthundert zuvor.
Da hast Du aber die Inflation nicht mitgerechnet. 27 Millionen Dollar Box Office im Jahr 1967 entsprechen 203 Millionen Dollar im Jahre 2017 laut https://www.usinflationcalculator.com

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Antwort von Frank Glencairn:

dienstag_01 hat geschrieben:

Aber gibst Kommentare wieder.
Ja und?

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Antwort von dienstag_01:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
dienstag_01 hat geschrieben:

Aber gibst Kommentare wieder.
Ja und?
Nichts. Is halt albern.

(Was heißt, es wird politischer, wenn man selbst kein Bild davon hat. Nur zweite Hand. Oder gar dritte ;) )

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Antwort von Frank Glencairn:

2021-04-28 03.43.22 www.google.com b92dca3300dc.jpg

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Antwort von Gabriel_Natas:

iasi hat geschrieben:
Der Oscar verliert an Bedeutung.
Das zeigt doch auch die Entwicklung der Einschaftquote sehr deutlich.
Fast 60% weniger als schon im eh mauen Vorjahr.
Es wurde aber auch diesmal wesentlich weniger beworben. Normalerweise kriege ich mit, wann die Oscars laufen und ab und zu versuch ich sie mir auch anzuschauen (ist wegen der Zeitdifferenz eben doof). Diesmal tauchte das irgendwie gar nicht in meiner Timelime auf, dass jetzt Oscars sind.
Ich glaube Corona hat dieses Jahr einfach die Oscars kalt gestellt.
Der einzige Filme, von dem ich überhaupt gehört hatte, der dieses Jahr bei den Oscars für irgendwas nominiert war, war Tenet. Und den hab ich nicht mal gesehen.

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Antwort von cantsin:

Dadurch, dass fast alle nominierten und prämierten Filme Streaming-Premieren waren, ist der Unterschied von Kino- und Fernsehfilm endgültig geschleift. Denke nicht, dass sich das nach der Pandemie noch zurückdrehen lassen wird.

Und dann muss man sich IMHO viel radikalere Gedanken machen über die Kriterien von Nominierung und Preisverleihung.

Den Bedeutungsverlust der Oscars und der prämierten Filme (siehe die o.g. Zuschauerstatistiken) hätte man schon vor Jahren verhindern können, wenn z.B. auch Produktionen wie Game of Thrones oder Schauspieler wie James Gandolfini (für seine Rolle als Tony Soprano) Oscar-nominierbar gewesen wären.

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Antwort von Funless:

cantsin hat geschrieben:
Den Bedeutungsverlust der Oscars und der prämierten Filme (siehe die o.g. Zuschauerstatistiken) hätte man schon vor Jahren verhindern können, wenn z.B. auch Produktionen wie Game of Thrones oder Schauspieler wie James Gandolfini (für seine Rolle als Tony Soprano) Oscar-nominierbar gewesen wären.
Naja, für solche Produktionen gab, respektive gibt es ja den Emmy und den Golden Globe, bei denen GoT und die Sopranos auch nicht gerade wenig abgeräumt haben.

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Antwort von Darth Schneider:

Die Oscars haben gar nix verloren oder irgendwelche Finanzen eingegebüsst.
Es ist doch immer noch der genau gleich sehr, sehr, sehr, reiche Haufen verwöhnter Stars, halt in Corona Zeiten, die versuchen ihre meistens sehr teure Kunst etwas zu verzweifelt zu verkaufen.
Angetrieben von sehr reichen, aus Hobby artistisch motivierten Politikern Firmenchefs, und Produzenten, die sich aus reiner Langeweile und aus Macht und Geldgier mit der Weltpolitik irgendwie noch ein wenig verbunden fühlen.
Was aber immer weniger Menschen allgemein interessiert.
Aber das ist nur meine Meinung.
Gruss Boris

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Antwort von Frank Glencairn:

cantsin hat geschrieben:

Den Bedeutungsverlust der Oscars und der prämierten Filme ...
...ist vor allem durch die neuen Regularien selbst verschuldet.

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Antwort von 7River:

"Darth Schneider" hat geschrieben:
Die Oscars haben gar nix verloren oder irgendwelche Finanzen eingegebüsst.
Es ist doch immer noch der genau gleich sehr, sehr, sehr, reiche Haufen verwöhnter Stars, halt in Corona Zeiten, die versuchen ihre meistens sehr teure Kunst etwas zu verzweifelt zu verkaufen.
Angetrieben von sehr reichen, aus Hobby artistisch motivierten Politikern Firmenchefs, und Produzenten, die sich aus reiner Langeweile und aus Macht und Geldgier mit der Weltpolitik irgendwie noch ein wenig verbunden fühlen.
Was aber immer weniger Menschen allgemein interessiert.
Aber das ist nur meine Meinung.
Gruss Boris
Ja, da hast Du nicht ganz unrecht. Trotzdem ist der Oscar eine Auszeichnung, genauer genommen die Auszeichnung schlechthin, die viele anstreben und sich herbeisehnen. Ich denke aber, dass
sich nicht nur die TV-Landschaft, wie wir sie kennen, sondern auch die Filmwelt sich ändern wird.

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Antwort von cantsin:

Funless hat geschrieben:
cantsin hat geschrieben:
Den Bedeutungsverlust der Oscars und der prämierten Filme (siehe die o.g. Zuschauerstatistiken) hätte man schon vor Jahren verhindern können, wenn z.B. auch Produktionen wie Game of Thrones oder Schauspieler wie James Gandolfini (für seine Rolle als Tony Soprano) Oscar-nominierbar gewesen wären.
Naja, für solche Produktionen gab, respektive gibt es ja den Emmy und den Golden Globe, bei denen GoT und die Sopranos auch nicht gerade wenig abgeräumt haben.
Ja, klar. Nur funktioniert die Scheidung zwischen den beiden Kategorien und Preisen nicht mehr. Wenn sich jemand etwas trauen würden, müssten Oscars, Emmies und Golden Globe zusammengelegt und ohne Rücksicht auf die alten/veralteten Trennlinien von Film- versus Fernsehproduktionen vergeben werden.

Früher war ein Emmy für einen Schauspieler ein Gewinn in der B-Kategorie. Gandolfini gewann ihn u.a. 2003, damals ging der Oscar für den besten Schauspieler an Adrien Brody für "The Pianist". Schon damals gab es keinen Unterschied in der Qualität bzw. künstlerischen Leistung.

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Antwort von Axel:

Insgesamt scheint der Tenor der Kritik an der Veranstaltung und den prämierten Filmen zu sein, dass sie vor politischer Korrektheit strotzen und deswegen am Bedürfnis des Publikums vorbei gehen.

Uhh-haa! Das klingt böse nach deutschem Film. Der Schoß, aus dem dies kroch, ist fruchtbar noch.

Was war die Alternative und was wäre sie gewesen? Eskapismus. Wir wollen durch "nur" Unterhaltung.

Hier liegt das Missverständnis. Kino war nie nur Unterhaltung. Es war die Integration des Schattens, die Beschäftigung mit den dunklen Seiten der Gesellschaft und des Menschen. Auch zensiert noch (und vielleicht stärker) wirksam. Was geschieht, wenn dieses Wurmloch sich endgültig schließt und die Menschen nur noch in ihre Gesichter, diese Masken für die Öffentlichkeit, starren können? Die negativen Folgen sind gar nicht auszumalen. Jetzt, gerade jetzt, müssen wir unsere Wurzeln spüren, unsere Bedürfnisse und Ängste mit Leidenschaft formulieren dürfen. Sie als irrational erkennen, aber das Irrationale in uns an-erkennen.

Einige Linke in den 60ern und 70ern schimpften, Kino sei Opium für das Volk. Angeboten, fast aufgezwungen, damit der kleine Mann nicht aufmuckt, sondern sich gerne versklaven lässt. Sie hätten heute ziemlich Recht darin, wenn Leute sich von Superhelden zu affirmativer Passivität erziehen lassen. Weil Widerspruch oder sogar Widerstand out sind, nicht mehr möglich durch morphinbedingte psychische Zerrüttung.

Die Zuschauer hatten schon lange die Schere im Kopf, lehnten immer stärker kontroverse oder kritische Inhalte ab. Jetzt trifft es den internationalen Großfilm, der sich anscheinend neuerdings das "Prädikat Wertvoll" verpassen will. In dem von mir im Was schaust du gerade? - Thread erwähnten Besten Kurzfilm Two Distant Strangers zu sehen. Der Film hebt den moralischen Zeigefinger - und neutralisiert sich damit eigentlich selbst.

Wir befinden uns als Individuen in einer schwierigen Lage. Wenn (wenn) die Pandemie vorbei ist, bleibt der ach so vernünftige kategorische Imperativ. Die Querdenker und andere Spinner können ihn jetzt schon nicht mehr ertragen. Sie sind aber nicht in der Lage, ihr Unbehagen an dieser als "Gehorsamskultur" wahrgenommenen Situation gut zu formulieren, und so flüchten sie sich in Wahngeschichten und eine unreife Form des sozialen Ungehorsams. Schuld sind immer die anderen.

All das schreit danach, in großen Passionsspielen ausgelebt zu werden, in einer Renaissance des Kinos bzw. der audiovisuellen Erzählung. Und ausgerechnet jetzt haben wir diese kranke Entwicklung. Echt fatal.

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Antwort von iasi:

Die Kritiken zur Oscar-Nacht sprechen von einer langweiligen Show mit einer öden Aneinanderreihung von Dankesreden.

Die Filmauswahl wiederum spiegelt das Corona-Jahr wieder.
Es gab nun einmal nicht viele Filme, die ins Kino kamen.

Zudem kennt doch kaum jemand all diese Filme.
Die Zuschauerzahlen sind mickrig.
All die prämierten Filme zusammengenommen, wurden wahrscheinlich von weniger Menschen gesehen, als so mancher "politische" nominierte Film aus der Vergangenheit.

Ein wirklich guter politischer Film erreicht auch Menschen - sprich: Wird von vielen Menschen gesehen.

Nomadland:
Worldwide
$5,451,738

Parasite:
Worldwide
$258,774,734

Mank war wie Citizen Kane als Bester Film nominiert.
Ist Mank politischer?
Nein.
Er ist einfach nur schlechter.

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Antwort von Axel:

Aus meiner Vorschlagsliste ein Kommentar, der mir aus der Seele spricht:


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Antwort von Frank Glencairn:

Axel hat geschrieben:
Aus meiner Vorschlagsliste ein Kommentar, der mir aus der Seele spricht:
Ja, und wie - ich würde jeden einzelnen Satz unterschreiben.

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Antwort von Axel:

Vom selben Einsteller ein anderer leidenschaftlicher Videoessay:


Mich beeindruckt vor allem die "Intertextualität" in den die Argumentation illustrierenden Filmausschnitten:

zum Bild
In solchen Situationen gibt es immer Leute, die in den Kulissen warteten, um die Lage auszunutzen und ihre eigenen Interessen zu verfolgen. ... zu der Stelle, in der Smeagol zum ersten Mal den Ring sieht, einem Moment, der dazu führen wird, dass er viele Filmstunden später in die Lava von Mount Doom stürzt. Für Kinogänger ein bedeutsamerer Moment als die Frage, ob Adam in den doofen Apfel beißt.

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Antwort von iasi:

Axel hat geschrieben:
Aus meiner Vorschlagsliste ein Kommentar, der mir aus der Seele spricht:
Eigentlich müsste es heißen:
Stop this HOHLE GESCHWÄTZ.

Statt immer dieses "heute ist es schlechter als früher" sollte man doch genau hinsehen, denn dann stellt man fest: Es ist heute noch immer so wie früher! - aber die Zeiten ändern sich.

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