Test Blackmagic Pocket Cinema 6K - Mehr Pixel, weniger Cinema?

Blackmagic Pocket Cinema 6K - Mehr Pixel, weniger Cinema?

Ziemlich überraschend hat Blackmagic eine neue Pocket Cinema Camera nachgeschoben, die auf dem Papier mit S35-Sensor und 6K-Auflösung auffällt. Wir haben schon erste Eindrücke mit dem neuen Modell sammeln können.

// 15:08 Do, 15. Aug 2019von

Auf den ersten Blick stellt sich nicht nur uns die Frage: Warum 6K bei einem S35 Sensor in einer Cinekamera? Die dabei nötige Senselgröße liegt mit ca. 3.75µm deutlich unter dem, was typische Cinekameras bieten. Selbst die schon eher kleinen Sensel der Pocket Cinema Camera 4K sind mit 4.22µm noch deutlich größer. Die Dynamik bleibt dennoch ungefähr auf dem selben Niveau der 4K Pocket mit knapp über 13 Blendenstufen im Base-ISO Bereich.



Blackmagic hätte eigentlich einen wunderbaren 4,6K Sensor mit fast 15 Blendenstufen und unglaublichen Auslesezeiten im Produktportfolio. Dieser wurde zusammen mit Fairchild extra für Cine-Erfordernisse entwickelt und bewährt sich aktuell in der zweiten Version der URSA Mini Pro G2.



Im Gegensatz zum 6K-Sensor in der neuen Pocket Cinema Camera 6K ist dieser auch großzügige 25.34mm (statt 23.10mm) breit und wird aufgrund einer leichten Sensel-Überfüllung mit 4,6K zum besseren Debayering von vielen Anwendern als ein nahezu idealer 4K-S35-Sensor betrachtet.


Die Blackmagic Cinema Camera 6K (BMPCC6K)
Die Blackmagic Cinema Camera 6K (BMPCC6K)

Der verbaute 6K-Sensor wirkt dagegen vielmehr wie eine erzwungene Marketing-Reaktion auf die aufkeimende S35-6K-Konkurrenz: Tatsächlich wirken dagegen die angekündigte Z-Cam E2-S6 oder die schon erhältliche Kinefinity Mavo 6K (ohne LF) mit dem Erscheinen der BMPCC 6K bei weitem nicht mehr so interessant. Vor allem wird die neue Blackmagic Kamera jedoch als Präventiv-Reaktion auf REDs angeteaserte Komodo wahrgenommen, die mit ähnlichen Spezifikationen zum mindestens doppelten Preis erwartet wird.




Üppige Ausstattung

Tatsächlich dürfte Blackmagic mit dem aktuellen Preis der neuen Pocket 6K (2679 Euro) und besonders deren sofortiger Verfügbarkeit diesen anderen Herstellern mächtig in die Parade fahren. Lässt man die Pocket 4K einmal aus dem vergleichenden Blick ist auch die Ausstattung der Pocket 6K für diesen Preis im Markt ziemlich einzigartig. EF-Mount mit besagtem 6K-S-35 Sensor, der sogar in voller 6K- Auslesung 50 fps ohne Binning oder Line Skipping schafft. Filmt man in 6K-Cinemascope sind sogar 60 fps drin. In gecroppten 2,8K (und HD-Auflösungen darunter) beherrscht die Kamera dann sogar 120 fps. Das gibt es auch für viel mehr Geld bei der Konkurrenz kaum besser.


Die Blackmagic Cinema Camera 6K (BMPCC6K)
Die Blackmagic Cinema Camera 6K (BMPCC6K)

Dazu kommt ein interner XLR-Anschluss, ein großes 5-Zoll-Display, eine bemerkenswerte Auswahl an günstigen Aufzeichnungsmöglichkeiten (intern CFast und SD, extern via USB-C), sowie ein durchdachte Bedienung für die Nutzung als Cinekamera mit entsprechenden relevanten Features.






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