Das 41 MP Kameramodul

Highlight des Nokia PureView 808 stellt der 41 MP Sensor dar, der eine ganze Reihe an Auslesetricks beherrscht. Zum einen handelt es sich bei diesem Sensor um einen sog. Multiformat-Sensor, der sowohl 4:3 als auch 16:9 Formate durch optimales Auslesen des maximalen Bildkreises ermöglicht. Somit werden nicht, wie ansonsten üblich, beim Umschalten von 4:3 auf 16:9 einfach die 4:3 Pixel abgeschnitten, was in deutlich weniger Auflösung für das 16:9 Format (Video) resultiert. Vielmehr wird die gesamte Breite des Sensors für das 16:9 Format genutzt, was in eine nur geringe Reduzierung der verfügbaren Pixel resultiert (34 MP bei 16:9 versus 38 MP bei 4:3). Kommt das bekannt vor? Ja, genau, der Sensor der Panasonic GH2 arbeitet, wenn auch mit deutlich weniger Pixeln, mit dem gleichen Multi-Format-Verfahren.



Multiformat Sensor Nokia 808 PureView
Multiformat Sensor Nokia 808 PureView


Darüber hinaus nutzt der Nokia Sensor seine enorme Pixelzahl für Zooms, die ohne Upscalings auskommen und damit auch nicht verlustbehaftet sind. Das Nokia PureView 808 erreicht somit ein im klassischen Sinne „verlustfreies“ 4-fach Zoom bei Videos in voller HD-Auflösung. Nokia erkärt das Verfahren mit dem Begriff „Pixel Oversampling“. Bei einem Bildausschnitt ohne Zoom – also mit maximal verfügbaren Bildwinkel – wird die gesamte je nach Format (4:3 oder 16:9) verfügbare Sensorfläche genutzt mehrere Pixel werden zu einem Superpixel zusammengerechnet. Wird nun eine Ausschnittsvergösserung vorgenommen (sprich: gezoomt) werden immer kleinere Sensorflächen (weniger Pixel) in die Berechnung miteinbezogen bis man auf der nativen Auflösung (je nach Einstellung) z.B. bei 5 MP (3072x1728 Pixel) oder bei Video HD (1920 x1080 Pixel) angekommen ist. Anstatt also wie bei digitalen Zooms einfach die ursprüngliche Auflösung zu skalieren, wir die via -Super-Pixel ausgelesene Sensorfläche verkleinert, bis keine Superpixel mehr nötig sind. Durch intelligentes Bildprocessing bei der Berechnung der Superpixel sollen sowohl Artefakte heruasgerechnet wie auch die Lowlightfähigkeit trotz der hohen Pixeldichte auf gutem Niveau gehalten werden. Wie gut dies gelingt, klären wir im Testlaborkapitel. Weiter geht es hier mit dem Handling im Videobetrieb des Nokia PureView 808.





Das Nokia PureView 808 glänzt mit einer Fülle an Einstellmöglichkeiten im Videobetrieb.



Nokia 808 PureView   : Belichtungsmenue


Grudsätzlich werden drei Aufnahmemodi unterschieden, die man in ähnlicher Weise auch von anderen Foto- und Videokameras kennt: 1. Automatik (hier „Automatisch“ genannt), 2. Szenen und 3. Kreativ. Während 1. und 2. vom Funktionsumfang her klar sein sollten, ist für uns vor allem der „Kreativ“ Modus interessant, denn hier lassen sich für ein Handy beeindruckend viele Video-Bildparameter manuell wählen.



Nokia 808 PureView Videoparameter
Nokia 808 PureView Videoparameter


Zu diesen zählen: Bildfrequenz (30, 25, 24 und 15 B/s), Farbtöne, Sättigung, Kontrast und Schärfe. Zusätzlich lassen sich 3 Custom-Bildprofile (C1-C3) abspeichern, so dass man auf unterschiedlich Lichtsituationen schnell reagieren kann. Für die Erleichterung der exakten Ausschnittsbestimmung lassen sich diverse Rahmen / Grids einblenden.



Nokia 808 PureView   : NokiaSzenen


Die HD-Video des Nokia PureView 808 werden in einen MP4-Container mit H.264 Kodierung (High@L4.0) mit ca. 20 Mbit/s eingeschrieben. Audio wird über das interne Mikro als Stereoton in AAC mit 16 Bit, 48 KHz bei ca. 128 Kbit/s aufgezeichnet.



Als maximale Blende wird eine f/2.4 angegeben, der minimale Fokussierabstand beträgt 15 cm.



Das Videohandling und die gebotenen VIdeofunktionen des Nokia PureView 808 sind besser als bei allen uns bekannten Handys. Das Nokia PureView 808 kann also tatsächlich als echtes Videohandy beziehcnet werden – bleibt die Frage nach der Bildqualität, die wir sowohl im Labor als auch in der Praxis getestet haben ...






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